Es begann die Phase der Konsolidierung im Vereinsleben. Sportlich gab es natürlich Auf- und Abschwünge, die ganz normal und vereinsgerecht waren. So wollten plötzlich manche Spitzenspieler nicht mehr beim TC Schnaittach spielen. So gewannen unerwartet Mannschaften, von denen es keiner gedacht hätte. Interessant in dieser Zeit ist, dass Sportwart Kurt Richter ausdrücklich die große Bereitschaft lobt, sich über Forderungsspiele in der Rangliste zu verbessern. Dies wäre auch den heutigen Spielern dringend anzuraten. Es können für diese Epoche nur einzelne Beispiele herausgehoben werden, die exemplarisch aufzeigen sollen, wie unterschiedlich und wie vielfältig in jedem Jahr Tennisgeschichte im TC Schnaittach geschrieben wurde:
1981 | stieg die 1. Herrenmannschaft in die Bezirksklasse 2 auf (Bernd Hanisch, Werner Walter, Martin Rahm, Hans Mehlinger, Manfred Strobel, Rainer Börner, Harry Trapp, Rainer Kurz); |
1982 | Vereinsmeister waren Helene Wörler und Harry Trapp; |
1983 | Jugendmeister wurden Biggi Kurz und Jürgen Kuttelwascher; |
1984 | Aufstieg der 4. Herrenmannschaft in die Kreisklasse 3; |
1985 | die 1. Damenmannschaft stieg in die Bezirksklasse auf (Biggi Kurz, Helene Wörler, Amalie Wörler, Gisela Sommer, Lis Graf, Marion Felser, Gisela Berg); |
1986 | Vereinsmeister wurden Biggi Kurz und Rainer Kurz, beim Doppelturnier stellten sich 39 Doppel aus 16 Vereinen dem Wettkampf; |
1987 | Senioren und Jungseniorinnen nahmen erstmals an Verbandsrunden teil. |
Dies soll nur eine willkürliche Auswahl sein, um zu zeigen, dass im sportlichen Bereich bei Erwachsenen wie bei Jugendlichen Fachleute eine glänzende Arbeit ablieferten. Der Spaß stand im Vordergrund, aber gewonnen sollte schon auch werden. Ein Wort zu Biggi Kurz, die zeitweilig dem Verein nicht mehr als Spielerin zur Verfügung stand, da sie in einer weit höheren Spielklasse erfolgreich spielen konnte als in unserem Club. Dies ist als ein großes Kompliment für unseren Verein zu werten, aus dessen Vereinsleben eben durchaus gute Spieler hervorgingen.
Unser Sport profitierte in dieser Zeit natürlich vom so genannten „Becker-Boom“, der das Interesse am Tennis sprunghaft steigen ließ. Vorbilder im Fernsehen waren selbstverständlich auch Vorbilder für unsere Tennis-Kinder. Die Jugendleiterin Lis Graf konnte zeitweise aus dem Vollen schöpfen, wenn es um schlagkräftige Mannschaften ging. Es ist schon beeindruckend, sich zu erinnern, welche Zahlen bei Jugendwochenenden, Lagerfeuern und Ausflügen notiert wurden. Zum Glück sind viele Kinder aus dieser Zeit dem Tennisclub erhalten geblieben, die jetzt noch spielen und im Verein Verantwortung übernehmen.
Durch dieses große Interesse ergab sich natürlich auch die problematische Situation, dass unsere vier Tennisplätze nicht mehr auszureichen schienen. Eine Warteliste für Neuaufnahmen konnte nicht verhindern, dass auch etablierte Mitglieder nicht mehr so oft spielen konnten, wie sie sich das wünschten. Die Abteilung „Bau“ war wieder einmal gefragt …
Es sieht fast so aus, als bräuchte jeder Tennisverein einen Bauingenieur als Vorsitzenden. Das ist zwar nicht Bedingung, wenn man aber einen Spezialisten hat, dann geht eben manches leichter. Volker Graf betrieb das Anlegen der vier neuen Plätze (der Platz gibt noch eine Reserve für zwei weitere Plätze her) von Anfang an als Chefsache. Zu überwinden galt es viele Probleme und der Vorstand sprach bei der Einweihung folgende Punkte an:
- Grundstücksfrage – Familie Georg Weber war sehr entgegenkommend;
- Finanzierung – der Verein wurde von Gemeinde, Landkreis, Bezirk, Landessportverband, Sparkasse und vielen Sponsoren aus den eigenen Reihen unterstützt;
- Familie Singer mit Nachbarn – sie mussten wegen des Bauverkehrs und der Verschmutzung der Straßen beide Augen zudrücken;
- Mitglieder – es war wieder großer Arbeitseinsatz gefragt.
Die Einweihung fand am 20. September 1987 statt. Wie schon üblich gaben sich politische und gesellschaftliche Größen, die Geistlichkeit und viele Mitglieder die Ehre.
Dass die Einweihung im Rahmen des Doppelturniers 1987 stattfand, gab dem Anlass die passende sportliche Note. Unser „Bautrupp“ gab zu diesem Zeitpunkt noch folgende Fertigstellungen bekannt:
- Bau eines Sportgerätelagers
- Fertigstellung des Kinderspielgeländes
- Asphaltierung der Parkplätze und der Zufahrt zur Tennisanlage
- Errichtung der Ballwand Erweiterung der Wasserversorgung
Damit sollte eigentlich für viele Jahre die Anlage bereit sein, um optimale Bedingungen für den Tennissport zu bieten.