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Über neun Brücken von Buda nach PestDie Kulturreise 2005 des TC Schnaittach in die ungarische Hauptstadt Budapest stellte eine Premiere dar, da die Anreise erstmalig per Flugzeug erfolgte. Gleich nach der Landung auf dem Flughafen Ferihegy wurde die Reisegruppe von der deutschsprachigen Führerin begrüßt. Mit dem Bus ging es dann auf direktem Wege zur Stadtrundfahrt ins Zentrum von Budapest. Erste Station war der Heldenplatz mit dem Gedenkstein der Nationalhelden, an dem gerade die Ablösung der Ehrenwache stattfand. Entlang der Andrássy-Straße führte die Fahrt dann weiter über die berühmte Kettenbrücke zur auf dem Gellért-Berg gelegenen Zitadelle, von der sich ein herrlicher Blick über die Donau mit ihren zahlreichen Brücken, etwa der Freiheitsbrücke, der Elisabethbrücke oder der Margaretenbrücke, bot. Nach dem Mittagessen im bekannten Matthiaskeller bezogen die Reiseteilnehmer ihr Quartier im Hotel Béke Radisson und hatten anschließend Gelegenheit, die Stadt auf eigene Faust zu erkunden. Am Abend stand eine Donau-Schiffsrundfahrt auf dem Programm, bei der das nächtlich erleuchtete Budapest eine romantische Stimmung aufkommen ließ. Der zweite Reisetag führte die Teilnehmer zunächst ins Burgviertel. Zentrales Monument des Burghügels ist die aus dem 13. Jahrhundert stammende Matthiaskirche, in der sich unter anderem eine Sammlung sakraler Kunst sowie eine Ausstellung zur Geschichte der Stephanskrone befinden. Daneben liegt die Fischerbastei, die gleichermaßen romantische Ritterburg wie neogotische Aussichtsplattform ist. Nach kurzem Besuch der unterirdischen Felsenkapelle am Fuße des Gellért-Berges, gleich gegenüber dem berühmten Jugendstilbad, schlenderten die Reiseteilnehmer die Váci Utca, Budapests bekannteste Einkaufsstraße, entlang und hatten in der Alten Markthalle ausreichend Gelegenheit, typisch ungarische Produkte zu erwerben und örtliche Spezialitäten zu genießen. Ein Besuch des Opernhauses rundete die Stadtführung ab. Der Tag klang mit einer Aufführung der „Fledermaus“ im Operetten-Theater – und anschließendem Absacker in einer der zahlreichen Lokalitäten – aus. Tags darauf stand ein Rundgang durch die Innenstadt auf dem Programm. Die St.-Stephans-Kirche, im Volksmund fälschlicherweise nur „Basilika“ genannt, birgt die Heilige Rechte, die mumifizierte rechte Hand des Heiligen Stephan, des Staatsgründers und ersten Königs von Ungarn. Nicht weit davon liegt das seinerzeit weltgrößte Parlamentsgebäude, welches – nicht zuletzt aufgrund seiner Abmessungen – das herausragende Bauwerk der Stadt darstellt; hier sind auch die Stephanskrone mit dem Herrscherstab und dem Reichsapfel ausgestellt. Der Nachmittag führte die Reiseteilnehmer nochmals auf den Burghügel, unter anderem zum Besuch der Nationalgalerie. Der Abend stand im Zeichen einer Weinprobe im Leanderkeller, in dem das mit mehr als 1000 Hektolitern größte Weinfass der Welt zu bewundern ist. Der Tag endete mit einem zünftigen Folklore-Abend und landestypischem Essen im nahe gelegenen Restaurant „Borkatakomba“. Der letzte Reisetag führte die Teilnehmer schließlich nach Szentendre, ein unweit von Budapest gelegenes kleines, verträumtes Künstlerstädtchen mit romantischen Gässchen. Sehenswert ist hier insbesondere das Museum der Keramikerin Margit Kovács, das einen umfassenden Einblick in ihr Lebenswerk erlaubt. Ihre liebenswerten Figuren zeigen Menschen in typischen, gleichwohl wichtigen Augenblicken des Lebens, wobei es der Künstlerin gelingt, tiefer liegenden Aspekten der dargestellten Szenen Ausdruck zu verleihen. Am späten Nachmittag wurde es dann schließlich Zeit, mit einem kurzen Abstecher auf die in der Donau gelegene Margareteninsel die Rückreise anzutreten. |